Montag, 16. Dezember 2013
Von Hass und Wut etc.
Ich rede nicht von Hass
Niemals ernsthaft
Niemals so, dass es verletzen könnte.
Hass ist ein hartes Wort
Ich hasse dich
Gewiss gibt es Leute, die es wert sind gehasst zu werden
Aber ich umgehe solche Gedanken, Aussagen
Jemanden nicht mögen, leiden, ertragen oder ausstehen können
Jemanden hassen ist die Steigerung
Oder verabscheuen
"Ich verabscheue dich"
Hat mal jemand zu meiner Freundin gesagt
Jemand in den sie verliebt war. Er wusste das.
Es hatte sich damals sogar herumgesprochen.
Das war richtig böse
Und ihm war das nicht mal richtig bewusst.
Sowas macht man nicht
Und wenn ich denke
Ich wäre voller Hass in mein Umfeld muss ich umformulieren.
Ich bin voller Wut.
Ich glaube das Ganze ist nicht so verständlich,
Menschen definieren unterschiedlich
So ist für den einen Liebe was für den anderen noch Freundschaft ist.
Ich habe gemerkt, dass die Menschen um mich herum immer das Extrem wählen.
Und dann bin ich zu zurückhaltend.
Ich bin zu nett und habe keine eigene Meinung.
Ich habe sehr wohl eine Meinung und ich bin auch nicht zu nett.
Meine Meinung ist, dass man mit dem Verhalten gegenüber nicht übertreiben sollte.
Manchmal ist nichts sagen die weniger anstrengende Lösung
Oder Höflichkeit schlicht und einfach eine Art Streit zu vermeiden.
Natürlich sollte man Grenzen setzen.
Und ich habe definitiv welche!
Nur manche Leute sind es nicht einmal wert.
Ich hasse niemanden, ich hasse vielleicht deren Ansichten oder das Verhalten.
Aber wenn jemand sagt:
"Urteile nicht über mich, du kennst mich nicht"
Kann ich das akzeptieren.
Wenn ich also sage das und das verurteile ich,
ist das doch berechtigter oder?

Ich habe angefangen all das zu schreiben, weil ich einfach wütend war.
Leute diskutieren mit mir
Verlieren den Faden und geben mir die Schuld.
Ich sage:
"Mir kommt es so vor, als wären die meisten Menschen einfach nur noch ignorant.
Wenn du keine Erwartungen an sie hast, wirst du weniger enttäuscht..."
Meine Mutter beispielsweise fühlt sich früher oder später angegriffen.
Ich habe das Ganze nie auf sie bezogen und trotzdem verteidigt sie sich.
Zum Schluss jedenfalls endet das Ganze mit:
"Du verstehst das nicht"
"Du bist auch nicht besser"
Sonst was.
Natürlich bin ich nicht besser!
Wie könnte ich auch?
Meine Mutter erwartet, dass sie jemand fragt, warum sie ein blaues Auge hat.
Dabei weiß sie es angeblich selber nicht.
Beteuert aber, dass sie nicht betrunken war.
Das habe ich ihr nicht einmal vorgeworfen.
Jedenfalls weiß sie es nicht.
Das Gespräch würde also peinlich verlaufen.
Warum erwartet sie überhaupt Interesse von fast Fremden?
Sie würde auch nicht fragen.
Trotzdem ist sie enttäuscht.
Und mit dem Entschluss, dass ich nun die Schuld an dem Desinteresse der Gesellschaft in Bezug auf womöglich indiskrete Fragen trage, ist sie beleidigt weggegangen und hat nun andere Gründe sich Vorwürfe zu überlegen, die auf jeden Fall nicht an sie gerichtet sind.
Ehrlich gesagt regt mich das Ganze ziemlich auf.
Ich weiß, dass ich die Neigung habe alles so zu verdrehen, dass ich im Recht bin, aber momentan bin ich auch wirklich davon überzeugt.