Freitag, 3. Januar 2014
Weltuntergang
Draußen
-sagen sie-
geht die Welt unter.
Menschen reden oft über den Weltuntergang.
Was stellt man sich darunter vor?
Meine Welt geht gerade unter...
Das würde heißen, alles was mir im Leben, auf der Welt bedeutet
Alles verliert an Bedeutung, wird unwichtig, verschwindet, ist sinnlos.
Das würde heißen, dass ich alles verloren habe
Vielleicht, dass ich übertreibe
Vielleicht, dass meine Wertschätzung zu sehr in eine Richtung geht.
Dass ich möglicherweise einer Sache zu viel Bedeutung und Sinn gegeben habe.
Ziemlich gefährlich finde ich?
Draußen sieht man das Wetterleuchten.
Von allen Seiten blitzt es auf, zwischen den Wolken am dunklen Himmel
Aus dem Nichts beginnt es zu donnern und es regnet
Wind kommt auf und fegt durch die nassen Blätter.
Kurz vorher war ich noch draußen
Bildete mir ein
für kurze Zeit
meine Welt würde untergehen
Laute Musik aus meinen Kopfhörern.
Musik zu der ich für gewöhnlich nur schnell gehen kann.
Gehe langsam.
Unnormal langsam.
Mein Kopf wie leer gefegt.
Alles was mich traurig gemacht hat in letzter Zeit
kommt mir nach und nach in den Sinn.
Ich bin traurig
Fühle mich als würde ich nicht denken
Fühle mich gar nicht
Schaue das Wetterleuchten an
Vergesse wie kalt mir war
Vergesse was für einen Durst ich hatte
Fasse keinen klaren Gedanken.
Jetzt bin ich zu Hause.
Die Welt geht nicht mehr unter.
Als wäre nichts gewesen.
Auch ich bin nicht mehr traurig.
Meine Welt geht nicht so einfach unter.
Sie ist zu groß um einfach unter zu gehen.
Mir ist kalt und ich habe Durst.